Wie geht es eigentlich den eigenen Mitarbeitern

Vor acht bis zehn Wochen wurden viele Mitarbeiter aus der Gastronomie von heute von morgen in Kurzarbeit geschickt. Einige dachten: „ein paar Wochen mit weniger Geld geht schon und endlich kann ich die gewonne Freizeit nutzen unerledigte private Dinge zu klären“. Anderen wurde sofort bewusst, dass es finanziell knapp wird. Anders als in vielen anderen Branchen fehlt nicht nur ein Teil des Gehaltes, sondern auch das komplette Trinkgeld. Mal ehrlich- wer hat schon in den letzten Jahren Reserven anhäufen können. Wer jetzt auch noch Kredite zu bedienen hat, steht schon nach einigen Monaten mit dem Rücken zur Wand.

 

Das Finanzielle ist natürlich nur die eine Seite. Wie bei allen Menschen kommt natürlich auch die Ungewissheit dazu, wie es mit unserer Zukunft überhaupt aussieht. Kriegen wir diesen Virus zügig in den Griff, wie geht es mit der Wirtschaft weiter und gibt es in der Branche überhaupt noch eine Zukunftsperspektive?

 

Wer Gastronomen kennt, weiß, dass das Leben durch Arbeit geprägt ist. Mal zwei oder drei Wochen zu Hause ist für die Mehrheit kein Problem. Monate aber tatenlos in der Bude hocken, ständig umgeben von Frau und Kindern, kann auch schon mal auf´s Gemüt drücken. Die Freude und die Motivation endlich wieder Gästekontakt zu haben und abends ausgepauert in den verdienten und ruhigen Schlaf zu fallen, ist bei fast Allen gegeben.

 

Doch jetzt wird nach der Lockerung der Auflagen alles gut. 

Die Realität sieht allerdings oft anders aus. Viele sind und bleiben auch in naher Zukunft in Kurzarbeit. Restaurants bleiben vermehrt geschlossen. Gäste bleiben durch die Abstandsregel einfach aus und Personal wird momentan wenig gebraucht. 

Das Arbeiten mit Mundschutz ist über den Tag gesehen schwierig (und die heißen Sommertage kommen ja noch). 

 

DIE STIMMUNG IST HOFFNUNGSVOLL ABER IRGENTWIE AUCH BEDRÜCKEND.

 

Wozu hier eigentlich diese negative Stimmung? 

Ja, die Verantwortlichen stehen unter enormen Druck. Hütet Euch aber diesen Druck an Eure Mitarbeiter weiterzugeben. Versetzt Euch auch einmal in deren Lage. Wenig Geld, kaum einer fährt in den wohlverdienten Sommerurlaub, vielleicht Stress zu Hause und schwierige Arbeitsumstände.

 

Das Leben ist kein Ponihof, aber es ist Rücksicht angesagt.

Vielleicht ist es auch eine Chance zusammenzuwachsen und gestärkt aus diese Kriese zu erwachen.

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